jstest Screenshots für den Druck optimieren mit tollen Tipps von SAFERPRINT
I shot the SheriffScreenshots in der Druckproduktion

"I shot the Sheriff" oder Screenshots in der Druckproduktion


Bei der Abbildung von Screenshots ('Bildschirmfoto') im Druckprodukt sind einige Besonderheiten zu beachten, denn Screenshots unterscheiden sich maßgeblich von anderen Abbildungen.


Bildauflösung

Als wichtigster Punkt ist hier die Auflösung zu nennen. Normalerweise werden farbige Bilder mit einer Auflösung von 300 dpi (Maßstab 1:1) in einer Druckvorlage platziert. Beim Screenshot ist das anders: Eine Auflösung von 300 dpi kann ein Bildschirmfoto (Screenshot) im Maßstab 1:1 aufgrund der geringen Bildschirmauflösung (75 – 96 dpi) niemals erreichen. Es gibt zwei Möglichkeiten mit diesem 'Problem' umzugehen: man verkleinert den Screenshot im Druck auf ca. ein Drittel oder man bildet die Screenshots einfach in ihrer ursprünglichen Auflösung ab.

Um ein gering aufgelöstes Bild (z. B. einen Screenshot) auf eine höhere Auflösung zu 'pushen', bearbeiten Sie die Auflösung des Bildes z. B. im Photoshop unter Verwendung der Option Pixelwiederholung.
Diese künstliche Vergrößerung der Bilddaten, auch 'Upsampling' genannt, bringt jedoch keine sinnvolle Verbesserung der Abbildung im Druck. Außerdem sollte man möglichst ein Vielfaches der originalen Auflösung verwenden (z.B. 75 dpi * 4 › 300dpi, aber 96 dpi * 3 › 288 dpi).


Bewegen Sie die Maus auf das Bild um den Unterschied zu sehen


Druckdaten, die Screenshots in Originalauflösung enthalten (75 – 96 dpi), werden von den meisten Druckdienstleistern nicht angenommen, da hier oft starr nach einer durchgängigen Bildauflösung von 300 dpi verlangt wird. safer-print.de prüft Ihre Druckdaten diffe­ren­zier­ter, Screen­shots in Original­auflösung (75 – 96 dpi) sind bei safer-print.de kein Problem – im Gegen­teil.

TIPP 1:

Beim Druck von Screenshots ist eine geringe Auflösung erlaubt (75 – 96 dpi), 300 dpi sind hier nicht erforderlich!


Farbsystem und Separation

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Farbsystem. Computerbildschirme stellen Farben im RGB-System dar. Für die Druckproduktion müssen die Bilder aber in CMYK vorliegen. Somit stellt sich die Frage, wie man aus den vorgegebenen 3 Farbwerten die geforderten 4 Werte erhält. Dafür gibt es keine eindeutige mathematische Lösung. Deshalb hält man sich an feste Regeln. Diese Regeln nennt man Redering Intent. Zwei davon sind bei der Umwandlung von RGB in CMYK im Einsatz: Perzeptiv und Sättigung. Während 'Perzeptiv' versucht die Beziehungen zwischen den Quellfarben zu erhalten und eine natürliche Farbwiedergabe zu gewährleisten, ergibt 'Sättigung' die größtmögliche Sättigung und eignet sich deshalb besser für Grafiken als für Fotografien.

Neben dem Rendering Intent spielt auch das Profil des Zielfarbraums eine wichtige Rolle. Dieser Farbraum sollte in aller Regel dem Output Intent des späteren Druck-PDF entsprechen. Das Profil definiert die L*a*b*-Werte der Druckfarben, sowie den Tonwertzuwachs. Außerdem legt das Profil die Eigenschaften der Farbseparation fest. Konvertiert man nun Farben mit Hilfe von Farbmanagement z.B. von RGB in ISO Coated erhält man eine gute Umsetzung von Bildern für gängige Anwendung im Offsetdruck. Für einen Screenshot ist diese Profil-Ausgabe allerdings nicht geeignet.

Das Problem: der große Anteil an farbneutralen Elementen, allem voran schwarze Schrift, wird in allen Kanälen wiedergegeben. Besonders feine, graue und schwarze Schriften sollten aber möglichst nur im Schwarzkanal enthalten sein. Deshalb bietet sich der Unbuntaufbau (Gray Component Removal/GCR) mit einem maximalen Schwarzaufbau an. Im Photoshop verwendet man dazu den Menüpunkt BearbeitenIn Profil umwandeln.




Separation mit dem Profil ISO Coated / Unschärfe bei der Schrift möglich

Separation mit maximalem Schwarzaufbau / Schriftdarstellung optimal


Die farbige Abbildung ganz rechts zeigt die simulierte Darstellung nach dem Druck. Wird die Separation mit dem Profil 'ISO Coated' durchgeführt (Abbildungsreihe oben), kann schon ein leichter Versatz der Druckplatten zu 'Farbblitzern' und damit zu Unschärfe bei der Schrift führen.

TIPP 2:

Bei der Umwand­lung von Screenshots vom RGB in den CMYK-Modus, die Farben stets unbunt aufbauen (Sepa­ra­tion mit maximalem Schwarz­aufbau).


Schriftenglättung und Subpixel-Rendering

Um die Darstellung von Schrift auf Monitoren zu verbessern, verwenden manche Betriebssysteme Kantenglättung (Anti-Aliasing). Dabei wird der Treppeneffekt bei der Darstellung von Schrift durch die Verwendung von Graustufen vermindert.


Bewegen Sie die Maus auf das Bild
um den Effekt der Kantenglättung zu sehen


Mit der fortschreitenden Verbreitung von Flachbildschirmen ist die Technik der Kantenglättung verbessert worden: Da Bildpunkte bei LCD-Monitoren durch drei scharf getrennte Farbelemente (rot, grün und blau) dargestellt werden, wird hier das sogenannte Subpixelrendering verwendet. Es trägt auf verschiedenen Systemen unterschiedliche Namen: Microsoft nennt es ClearType, Adobe CoolType und bei OS X ist es ein Teil von Quartz 2D. Unterschiedliche Bezeichnungen, gleicher Zweck: die Verbesserung der Schriftdarstellung am Monitor. Man nimmt dazu einfach an, dass die 3-fache Auflösung verfügbar ist und stellt die Buchstaben dementsprechend auf den verschiedenfarbigen Pixeln dar. Das Ergebnis am LCD-Bildschirm ist verblüffend: Die farbigen Kanten sind nur mit einer Lupe oder bei Vergrößerung von Screenshots erkennbar, die Schrift wirkt im Monitor sehr viel schärfer als ohne Subpixelrendering.


Bewegen Sie die Maus auf das Bild
um das optische Ergebnis des Subpixelrenderings zu sehen


Schwarze und graue Schriften werden also durch Subpixelrendering am Bildschirm farbig dargestellt, wirken dadurch schärfer. Wenn man subpixelgerenderte Screenshots nicht nur am Monitor anschauen, sondern auch drucken möchte, sind Probleme quasi 'vorprogrammiert': Anstatt schwarze und graue Schriften nur im Schwarzkanal zu zeigen, werden jetzt Teile der Schrift (nach Umwandlung vom RGB in den CMYK-Modus) in allen Farbkanälen (Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb) abgebildet.

Problem: Wenn sich eine Schrift im Druck aus allen vier Druckfarben zusammensetzt, wirkt das Druckbild schon bei geringen Passer­diffe­renzen unscharf (schlecht lesbar). Je kleiner eine Schrift ist, umso größer das Problem.


Farbseparation bei Verwendung von Subpixelrendering
Schlechte Schriftdarstellung im Druck

Farbseparation bei Verwendung von Standardschriftglättung
Brauchbare Schriftdarstellung im Druck

Farbseparation bei abgeschalteter Schriftenglättung
Optimale Darstellung der Schrift im Druck

TIPP 3:

Bei Screenshots für die Druckproduktion Subpixel­rendering (ClearType) möglichst deaktivieren.


Subpixelrendering bei Windows deaktivieren

Bei Windows öffnet man die Eigenschaften der Anzeige, wechselt in den Reiter Darstellung und öffnet mit einem Klick auf Effekte ... das benötigte Formular. Dort deaktiviert man mit einem Klick auf die Checkbox Folgende Methode zum Kantenglätten von Bildschirmschriftarten verwenden:


Subpixelrendering bei Mac OS X deaktivieren

Bei OS X öffnet man die Systemeinstellungen und wechselt zum Erscheinungsbild. Dort stellt man die Art der Schriftglättung auf Standard – Optimal für CRT-Monitore


Seit der Version 10.6 (Snow Leopard) funktioniert diese praktische Methode leider nicht mehr. Deshalb öffnet man die Console und tippt:
defaults -currentHost write -globalDomain AppleFontSmoothing -int 1

Noch einfacher geht die Umstellung mit dem TinkerTool.

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Ich habe bei der Formatierung aus Versehen nicht das vorgegebene Format eingehalten, das w …
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